«Das Bedürfnis von Angehörigen, nach dem Versterben eines Menschen noch im Krankenzimmer oder auf der Intensivstation ein Abschiedsritual zu begehen, erlebe ich als zunehmend», sagt die Pfarrerin Barbara Oberholzer, die am Universitätsspital Zürich arbeitet.
Gerade bei eher kirchenfernen Menschen stünden mehr spirituelle Klänge im Vordergrund als spezifischer christlicher Trost. Nochmals letzte Worte an die Verstorbenen, Dankbarkeit, Gedichte, poetische biblische Worte, ein Herz aus Olivenholz, LED-Kerzen, Blumen gehörten häufig mit dazu.
«Manchmal schmücken die Angehörigen das Spitalzimmer oder Bett auch selbst. Das Leben eines Menschen in einer allumfassenden Kraft oder Energie aufgehoben zu wissen, ist ein Bedürfnis, auch wenn dieser Kraft keinen Namen gegeben wird.»